Der internationale Tag der Patientensicherheit wurde ins Leben gerufen, nachdem auf der Weltgesundheitsversammlung 2019 von 194 Ländern der Beschluss gefasst wurde, den Aspekt der Patientensicherheit weltweit zu verbessern und durch Umsetzung entsprechender Maßnahmen zu gewährleisten. Patientensicherheit wird u. a. definiert als das, aus der Patienten-Perspektive bestimmte Maß, in dem das Gesundheitssystem und handelnde Personen: „einen Zustand aufweisen, in dem unerwünschte Ereignisse selten auftreten, Sicherheitsverhalten gefördert wird und Risiken beherrscht werden“.
Für MCS-Kranke zeichnen sich viele Lücken ab im Bereich der Patientensicherheit. Denn: Die Situation deutscher MCS-Kranker ist geprägt von einer medizinischen Unter- und Fehlversorgung [2]. Und auch wenn der Notfall eintritt, sehen sich MCS-Patienten mit einem Gesundheitssystem konfrontiert, das zum Großteil nicht in der Lage ist, sie adäquat zu versorgen. Der "Internationale Tag der Patientensicherheit" am 17. September 2020 bietet sich somit an, um aktiv auf diese Problematik hinzuweisen. Macht mit – wir unterstützen Euch!"
GENUK ergriff die Initiative bezüglich der Etablierung der zertifizierten Zusatz-Weiterbildung 'Klinische Umweltmedizin', die beim 121. Deutschen Ärztetag in Erfurt in greifbare Nähe rückte. Wir appellierten an die Delegierten der Landesärztekammern, mit Ihrer Zustimmung einen ersten wichtigen Schritt zu tun, endlich unser Leiden zu lindern. In der Ärztestatistik der BAEK 2016 wurden 204 Umwelt- und Hygienemediziner (2017 dann 206) gezählt, von denen allerdings 152 älter als 50 Jahre alt waren, von denen wiederum nur eine Handvoll tatsächlich Klinische Umweltmediziner sind - was für circa 80 Millionen Bundesbürger*innen in krassem Maße unzureichend ist.