"Der Staat kontrolliert nichts mehr!"
29.09.2015
In dem VW-Abgasskandal, der in Wirklichkeit der ganz normale Schadstoff-Zerstörungs-Alltag einer ganzen Industrie ist, geht es um unterschiedliche Grenzwerte von Autoabgasen in den USA und in der EU bzw. in Deutschland und deren Einhaltung bzw. Nicht-Einhaltung. Vordergründig.
Die Hintergründe allerdings - sie scheinen wenigstens hier und da auf: Einer dieser Momente war in der vergangenen ARD-TV-Sendung "Günther Jauch" der Auftritt von Axel Friedrich, ehemaliger Abteilungsleiter im Umweltbundesamtes und Mitgründer des ICCT (International Council on Clean Transportation). "Der Staat kontrolliert nichts mehr!" stellte er fest und bezog das auf das KBA, Kraftfahrtbundesamt, Zitat, nach Minute 55:40 in dem Video in der Mediathek:
Friedrich: "Wir können überprüfen, ob die Fahrzeuge sich korrekt verhalten oder nicht. Die Aufgabe, das nachzuprüfen, wie sie es machen, das hat das KBA. Und die hat die Aufgabe nicht wahrgenommen. Der Präsident des KBAs, Herr Zinke hat erklärt, ..."
Jauch: "KBA, Kraftfahrtbundesamt"
Friedrich: "Kraftfahrtbundesamt. ...hat erklärt, aus Abgasgründen macht der keinen Rückruf. Wieso eigentlich? Wir haben 60.000 Tote vorzeitig durch Schadstoffe. Und die Frage ist, warum er Sicherheitsfragen anders behandelt als Schadstoffemissions-Fragen."